Auf was kommt es im Berufsleben wirklich an?
Einladung zum Kamingespräch
Die gesammelte Erkenntnis meines Studiums, die vielen dicken Bücher die ich las und die zahlreichen Klausuren und Praktika die ich bestand bedeuten heute nichts für mich. In meinem jetzigen Berufsleben profitiere ich zwar von meinem Titel und von meiner strukturellen Vorgehensweise, aber ich habe mir meine Fähigkeiten mit denen ich heute mein Geld verdiene, im Berufsleben Stück für Stück erarbeitet. nichts davon habe ich in einem Zertifikat erworben.
Die Uni brachte mir nicht bei, wie ich mich durchsetze, wie ich Netzwerke knüpfe, wie ich einen Beitrag auf LinkedIn verfasse und Kunden gewinne. Das liegt zum Teil an meinem Werdegang: von der Molekularbiologie zur Rednerin für Hochzeiten und Beerdigungen. Dennoch behaupte ich: dass, auf was es wirklich ankommt, lernt kaum jemand an der Uni.
Ich stellte Uniabsolventen in einer nicht-repräsentativen Befragung (n=7) die Frage: „Was hättest du gerne gewusst, als du an der Uni warst?“ Meine Interviewpartnerinnen und Interviewpartner sind seit etwa 10 Jahren im Berufsleben.
Die ehrlichen Antworten:
Arzt, Kreiskrankenhaus: „Vergiss Ruhm und Ehre, am Ende arbeitest du wie ein Pferd! Eine der wichtigsten Fähigkeiten, auf die du nicht vorbereitet wirst, ist, Verantwortung zu übernehmen.“
Biologin, Universitätsforschung: „Meine Berufswahl macht es mir unmöglich, den Ort flexibel zu wählen. Mir ist Familie wichtig und hätte besser etwas studiert, was ich überall ausüben kann.“
Biologin, Pharmaindustrie: „Im Studium habe ich mir Wissen angeeignet, welches mir zum Teil behilflich war. Die Soft-Skills, die am Arbeitsmarkt ebenso gefragt sind, musste ich mir nebenbei aneignen.“
Biologe, Pharmaindustrie: „Prüfe, ob du in der Wahl deines Studiums nicht die Erwartungen anderer erfüllen möchtest. Mit einem Handwerksberuf im Garten- und Landschaftsbau wäre ich glücklicher geworden.“
Physiker, Industrie: „Alles, was du im Berufsleben brauchst, lernst du nicht an der Uni. Ich eignete mir das ganze Fachwissen nur an, um mich mit anderen vergleichen zu können und um Prüfungen abzulegen. Uni bedeutet für mich Konkurrenz. Die gesamte Theorie ist für meinen Beruf unnötig.“
Kamingespräch für die Hochschule Fresenius
Ich freue mich, für die private Hochschule Fresenius ein Kamingespräch leiten zu dürfen. Die Teilnehmenden sind 13 Studierende mit dem Fokus Psychologie und Management. Das Ziel ist die Vernetzung untereinander und ein ehrliches Gespräch mit mir über „Auf was kommt es hinterher wirklich an?“
Für das Kamingespräch am lauschigen Ofen habe ich aufgeschrieben, was mir geholfen hat dahin zu kommen wo ich heute stehe: als selbstständige Speakerin. Mein Weg führte mich über eine molekularbiologische Doktorarbeit über eine Redakteursausbildung im Springer-Verlag bis an die Spitze der Dietmar Hopp Stiftung. Die entscheidende Eigenschaft, die mich zu meiner eigenen Chefin machte ist Mut. In meiner Zusammenfassung steht Vieles, was mir geholfen hat, aber die Essenz ist die Freude an der Veränderung und mir etwas zuzutrauen, ohne dass ich es schon beherrschte.
Meine magischen Tipps für Erfolg (ein Auszug):
- Nutze deine Zeit schlau und effektiv. Die besten Noten zu haben heißt nicht, die besten Jobs zu bekommen
- Pausen sind zum Vernetzen da.
- Sei stolz auf deine Talente
- Sieh über den Tellerrand Uni hinaus und probiere noch im Studium, nebenbei Berufserfahrung zu sammeln.
- Soft Skills sind am Ende die entscheidenden Faktoren, die im Bewerbungsprozess über Sieg und Niederlage entscheiden
- Sei kein Ackergaul. „Ein gutes Pferd springt so hoch wie es muss“. Burnout ist OUT.
- Finde deine Vision: Was willst du wirklich?
- lerne zu debattieren und zu widersprechen
Mit beim Gespräch sind Victoria Wolf, Head of Talentnetzwerk sowie drei Professor*innen:
- Prof. Dr. Tanja Gabriele Baudson, Professorin für Differentielle Psychologie und psychologische Begabungsforschung
- Prof. Dr. Sara Köser, Professorin für Sozial- und Wirtschaftspsychologie
- Prof. Dr. Stefan Hagmann, Professor für Unternehmensführung
Was würdest du im Kamingespräch weitergeben?
Ich bin neugierig! Mail mir: ingrid.rupp@freiheiraten.de
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